Der Klassiker schlechthin von PUMA. 1956 für die Ostafrikanische Jagdorganisation entwickelt, wurde es schnell als das „Outdoormesser weltweit bekannt. In der Winnetou-Verfilmung „Der Schatz im Silbersee wurde das white hunter von PUMA 1962 von Old Shatterhand getragen.
Da Naturprodukte verarbeitet werden, sind optische Abweichungen zwischen Messerabbildung und den Originalen möglich.
Klingenlänge: 155 mm
Klingenstärke: 5 mm
Gesamtlänge: 270 mm
Messergewicht: 240 g
Beschalung: Hirschhorn
Knebel: Aluminium
Stahl / Härte: 1.4116 / 55-57 HRC
Scheide: Sattelleder
Design: PUMA
Made in Germany
Wissenswertes über das White Hunter:
1956 – Ostafrika. PUMA steht in Verhandlungen mit der EAPHA – der East African Professional Hunters Association. Einige Mitglieder dieser Vereinigung waren selbst so etwas wie Legenden. So wie Philip Percival. Bekannt geworden als Großwildjäger im kolonialen Kenia und als Jagdführer von Theodore Roosevelt und Ernest Hemingway.
Wie aber kommt eine deutsche Messermanufaktur in den Kontakt mit der ostafrikanischen Jagdvereinigung? Die treibende Kraft war der damalige Leiter des PUMA Werks Oswald von Frankenberg und Ludwigsdorf. Er war es, der nach dem zweiten Weltkrieg, die Produktion auf Jagdmesser umstellte und der auch den Kontakt nach Ostafrika knüpfte. Tragischer Weise wurden schriftliche Belege aus dieser Zeit durch einen großen Brand der Messerfabrik 1979 unwiederbringlich zerstört. Unbestritten ist jedoch, dass die Kooperation der großen Jäger Ostafrikas mit PUMA etwas Großartiges hervorbrachte. Gemeinsam erdachten die Männer ein Messer, dass einen neuen Standard als Jagd- und Outdoormesser setzen sollte und das für alle erdenklichen Aufgaben in der Wildnis geeignet sein sollte. Angeleitet durch diese Ideen und Anforderungen entwarf der damalige technische Leiter der PUMA Produktion Hermann Heck, eine zu dieser Zeit völlig neuartige Klingenform. Sie war genauestens durchdacht und erfüllte die umfangreichen Anforderungen der Jäger vollkommen.
Die grobe Spitze des white hunter ist robust genug um Dosen zu öffnen oder Kronkorken aufzuhebeln. Durch den Schwerpunkt des Messers an der Klingenspitze entwickelt das Messer eine enorme Schlagwucht und ist damit auch perfekt zur Verteidigung geeignet.
Nahe der Spitze hat der Klingenrücken den breitesten Punkt. Dieser ist soweit verbreitert, dass er geeignet ist Nägel oder Zelthaken einzuschlagen.
Mittig auf dem Klingenrücken ist die Klinge zu einer langen Beilschneide geschliffen, die für grobe Arbeiten konzipiert wurde, bei der die eigentliche Schneide zu sehr abstumpfen würde. Mit der Beilschneide lässt sich Reisig schlagen, Feuerholz spalten oder sogar Knochen zerkleinern. Sie kann auch ähnlich einer Machete verwendet werden um sich durch dichtes Unterholz zu schlagen. Direkt vor dem Griff befindet sich oberseits die geriffelte Daumenraste und unterseits die ausgeprägte Parierstange. Beide sorgen dafür, dass das Messer sicher zu halten und kraftvoll zu führen ist.
Die untere Schneide ist ebenfalls auf zweierlei Arten geschliffen. Die vorderen zwei Drittel der Klinge wurden als normale Schneide gestaltet. Die bauchige Form ermöglicht kraftvolle, lange Schnitte und hat eine hervorragende Schnitthaltigkeit. Das hintere Drittel der Klinge ist als Säge konzipiert und dient dazu grüne Äste, Fischhaut oder ähnliches Material durch- oder anzuschneiden. Der weitere Schnitt kann dann oft mit der glatten Schneide beendet werden.
Der Griff des white hunter ist aus Rothirschhorn gefertigt. Dieses Naturmaterial ist äußerst widerstandsfähig und bedarf keinerlei Pflege. Durch die natürlicherweise raue, unebene Oberfläche hat man auch bei Kälte und Nässe einen rutschfesten Griff. Im hinteren Teil des Griffs findet sich ein Loch in das ein separates Sicherungsband angebracht werden kann. Zudem dient es als Aufnahme für das Sicherungsband der Lederscheide, welches das Messer vor dem Herausfallen aus der Scheide schützt.
Die Lederscheide des white hunter ist aus strapazierfähigem Sattelleder und mehrfach vernietet. Oben ist sie mit einer Gürtelschlaufe versehen, am unteren Ende ist ein Lederband angebracht. Dieses kann man beim Tragen des Messers am Gürtel, um den Oberschenkel legen und somit noch sicherer fixieren. Auf diese Art bleibt das Messer auch beim Kriechen auf allen Vieren, beim Reiten oder anderen bewegungsintensiven Einsätzen stabil am Körper fixiert.